von Wolfgang Wiedenhöfer
Zumindest zwei Sachen gehören jedes Jahr zum ASTAF: die Gewitterfront, egal ob sie gnädig am Horizont vorbeizieht oder erbarmungslos die Stimmung verhagelt, und die Nörgler. Kaum ist die traditionelle Freitagabenddrucketse in den Altstadtgassen so richtig angelaufen, schon gibt’s erste Kritik in den sozialen Netzwerken: „Das Waiblinger Altstadtfest zeigt ein grauenvolles und erbärmliches Bild…“ „Das Altstadtfest wird immer langweiliger….“ „…das Mittelalter auch ganz nett. Der Rest dagegen echt fürn Arsch.“
Meine Einschätzung: Die Stimmung auf dem ASTAF 2015 war so gut wie immer (ist vielleicht auch ne Frage mit welchen Leuten man loszieht…) und das Angebot ist über die Jahre auch größtenteils unverändert. Früher gab‘s Grillfleisch, Rote, Pizza, internationale Leckereien, Bier vom Fass, Wein, Livemusik und am nächsten Morgen Schädelweh für Umme… Heute gibt’s Grillfleisch, Rote, Pizza, internationale Leckereien, Bier vom Fass, Wein, Livemusik und am nächsten Morgen Schädelweh für Umme… Also was soll die Diskussion?
Dass immer weniger Vereine mitmachen ist richtig. Liegt daran, dass keine Helfer mehr zu finden sind. Früher war man stolz darauf, wenn man als Waiblinger einen Verein oder eine Organisation hatte, bei dem man sich engagieren und mithelfen konnte: Aufbau, Abbau, Standdienst machen, Getränke verkaufen, was auch immer. Das war mindestens genauso wichtig wie das Feiern selbst. Heute ist nur noch schneller Unterhaltungskonsum angesagt – kommen, essen, trinken und wieder abhauen. Und wehe das (selbstverständlich kostenlose) Unterhaltungsprogramm passt dann nicht.
Klare Ansage an all die Motzköpfe auf Facebook, Twitter und sonstwo: Ich starte 2016 wieder einen Helferaufruf für den Heimatverein über die sozialen Netzwerke und freue mich schon über die ganzen Zusagen, dann können die Kritiker endlich mal zeigen, wie man’s besser macht…
Danke Herr Wiedenhöfer, ich stimme in allen Punkten mit ihnen überein. Dass es weniger Leute waren fand ich nicht unbedingt negativ (wenn man vom fehlenden Umsatz mal absieht) – man hatte Platz und konnte sich auch mal in Ruhe unterhalten, wenn man wollte. Und an die Nörgler: bringt euch doch mal ein und helft mal so eine Veranstaltung zu stemmen in der heutigen Zeit. Da wird mancher hinterher verhaltener sein mit lautstarker Kritik…
Grüße
Stefan Bauer
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